Die Grenzanlagen, mit denen die Regierung Deutschland und Berlin teilte, sind rund um das ehemalige West-Berlin kaum noch erkennbar. Der 1989/90 aufgelassene Grenzstreifen ist überwuchert, überbaut, rekultiviert, umgenutzt worden. Die Rekonstruktion der gewaltsam geteilten Berliner Stadtquartiere und die Reorganisation der unterbrochenen Verkehrswege hatten Vorrang vor der Bewahrung dieses entlarvenden Zeugnisses der SED-Diktatur.

Um die Erinnerung an die Berliner Mauer wach zu halten, ist der ehemalige Verlauf der vorderen Grenzmauer in der Berliner Innenstadt mit einer doppelten Pflastersteinreihe und gusseisernen Tafeln „Berliner Mauer 1961-1989“ gekennzeichnet worden.

Diese Markierung wird ergänzt und erweitert durch die Geschichtsmeile Berliner Mauer: An derzeit 31 Standorten informiert sie als Dauerausstellung über die Geschichte von Teilung, Mauerbau und Maueröffnung. Gläserne Tafeln zeigen vier bis sechs historische Fotografien. Kurze Texte in Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch (den Sprachen der Alliierten) berichten von Ereignissen, die sich am jeweiligen Standort zugetragen haben und die politische Situation oder auch den Alltag in der geteilten Stadt beispielhaft beschreiben.

Wer der Kennzeichnung folgt, kann zu Fuß die Spuren der Grenzanlagen erkunden. Ein viersprachiger Flyer zeigt eine Karte mit Grenz- und Mauerverlauf und den Stationen der Geschichtsmeile Berliner Mauer.

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